Ausbildungsmarkt zeigt wenig Entwicklung | Bundesagentur für Arbeit (2024)

•Bewerberrückgang etwas verringert
•Stellenzugang schwächt sich ab
•Immer noch viele Chancen für Ausbildungssuchende

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 117

Das Ausbildungsmarktgeschehen im Städtedreieck zeigt wenig Entwicklung. Das Verhältnis von Ausbildungssuchenden und gemeldeten Stellen liegt kaum verändert bei 94 zu 100. Auf 2.806 Bewerberinnen und Bewerber kommen 2.970 gemeldete Ausbildungsstellen. Die Zahl der Ausbildungsstellen übersteigt somit unverändert das Angebot an Ausbildungsplatzbewerber*innen.

Der Rückgang an Ausbildungsplatzbewerber*innen hat sich im Vorjahresvergleich etwas verringert. Waren es im April noch 285 weniger Bewerberinnen und Bewerber als im Vorjahresmonat, so hat sich diese Differenz für den Monat Mai auf 259 reduziert.

Die Entwicklung auf der Stellenseite ist demgegenüber etwas verhaltener. So sind im Mai lediglich 77 neue Ausbildungsstellen gemeldet worden, wodurch sich der Rückgang gegenüber der Vorjahresentwicklung auf ein Minus von 125 Stellen erhöht hat.

Aktuell suchen noch 1.567 junge Menschen eine Ausbildung. Davon suchen 316 weiter, obwohl sie bereits über eine Alternative verfügen. Tatsächlich noch unversorgt sind die verbleibenden 1.251 Ausbildungssuchenden. Insgesamt stehen noch 1.700 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung.

„Die vielen noch nicht besetzten Stellen sollten den Ausbildungssuchenden Mut machen und Motivation geben, in ihren Bewerbungsaktivitäten nicht nachzulassen”, erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit, die aktuelle Lage.

Der Ausbildungsmarkt im Agenturbezirk Solingen-Wuppertal

Seit Oktober 2023 sind im Agenturbezirk insgesamt 2.970 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 2.806 Bewerber und Bewerberinnen, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet haben. Je Ausbildungsinteressiertem stehen 1,1 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Zurzeit sind noch 1.251 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig sind noch 1.700 Ausbildungsplätze unbesetzt. Somit kommen auf jede unversorgte Bewerberin und jeden unversorgten Bewerber 1,4 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Ausbildungsbewerbenden um 8,5 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Ausbildungsstellen um 4,0 Prozent gesunken.

Remscheid

455 Jugendliche aus Remscheid haben sich seit Oktober 2023 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das drei Personen (-0,7 Prozent) weniger als im Vorjahr. 214 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 11 Personen (5,4 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 716 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber von denen aktuell noch 396 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres drei Ausbildungsstellen (0,4 Prozent) mehr gemeldet worden

Solingen

634 Jugendliche aus Solingen haben sich seit Oktober 2023 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das zwei Personen (0,3 Prozent) mehr als im Vorjahr. 307 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 28 Personen (10,0 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 629 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 366 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 35 Ausbildungsstellen (-5,3 Prozent) weniger gemeldet worden.

Wuppertal

1.717 Jugendliche aus Wuppertal haben sich seit Oktober 2023 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 258 Personen (-13,1 Prozent) weniger als im Vorjahr. 730 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 168 Personen (-18,7 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 1.625 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 938 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 93 Ausbildungsstellen (-5,4 Prozent) weniger gemeldet worden.

„Wir sind mit unserer Berufsberatung wöchentlich an den weiterführenden und berufsbildenden Schulen präsent. Dieser unkomplizierte Zugang zu unseren Beratungsfachkräften und das persönliche Beratungsgespräch sind ein enorm wichtiges Unterstützungsangebot für viele Schülerinnen und Schüler. Viele Jugendliche in den Abgangsklassen nutzen die Angebote und die Beratung - es ist aber wichtig, immer wieder darauf aufmerksam zu machen“, so Martin Klebe.

Die Bewerbergewinnung wird für die Unternehmen aufwändiger und intensiver. „Es ist wichtig, dass die Unternehmen auch Jugendlichen mit schwächeren Schulnoten eine Chance und die benötige Zeit geben, ihr häufig noch verborgenes Potenzial zu entfalten. Die Agentur für Arbeit unterstützt hierbei gern – auch bereits in Vorbereitung auf eine Ausbildung,“ wirbt der Agenturchef für die Unterstützungsangebote der Agentur für Arbeit: Einstiegsqualifizierung und assistierte Ausbildung.

Finanzielle Förderungsmöglichkeiten für Unternehmen

Die Agentur für Arbeit und Jobcenter unterstützen Unternehmen bei der Ausbildung von Nachwuchskräften: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/foerderung-ausbildung

Vorbereitung auf eine Ausbildung / Einstiegsqualifizierung:

Eine Einstiegsqualifizierung ist ein sozialversicherungspflichtiges Praktikum. Sie soll Jugendliche und junge Erwachsene, die sich bereits für einen konkreten Beruf entschieden haben, auf eine Ausbildung vorbereiten. Im Betrieb werden sie an die entsprechenden Ausbildungsinhalte herangeführt und können Ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Ein solches Praktikum dauert zwischen 6 und 12Monaten. Die Teilnehmerin oder der Teilnehmer bekommen vom Unternehmen eine Vergütung.Diese kann bezuschusst werden. Eine vorherige sozialversicherungspflichtige Beschäftigung des jungen Menschen in dem gleichen Unternehmen schließt die Förderung aus.

Hilfen während der Ausbildung - Assistierte Ausbildung

Für junge Menschen, die eine besondere Förderung brauchen und eine Ausbildung nicht ohne Unterstützung schaffen, gibt es dieAssistierte Ausbildung (AsA). Die Auszubildenden bekommen individuell angepassten Förderunterricht und Unterstützung bei persönlichen Problemen. Darüber hinaus wird dem ausbildenden Unternehmen Entlastung bei der Durchführung und Organisation der Ausbildung angeboten. Die Assistierte Ausbildung kann auch bereits vor Ausbildungsbeginn zur Unterstützung der Ausbildungsaufnahme ansetzen.

Kontaktdaten und Hilfen der Agentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit bietet viele Hilfen zum Start und während einer Berufsausbildung an. So können beispielsweise Kosten übernommen werden, die bei Vorstellungsgesprächen oder Aufnahme eines weiter entfernten Ausbildungsplatzes anfallen – sofern die / der Jugendliche die Mittel nicht selbst aufbringen kann. Während der Ausbildung kann Nachhilfe gefördert werden. Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, können durch eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine betriebliche Einstiegsqualifizierung fit für den Berufseinstieg gemacht werden.

Die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal bietet Jugendlichen in allen drei Städten ihre Berufsberatung an.

Infos für Bewerber*innen:

Remscheid: 02191 4606-345 | Remscheid.Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Solingen: 0212 2355-345 | Solingen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Wuppertal: 0202 2828-345 | Wuppertal.Berufsberatung@arbeitsagentur.de

Kostenfreie Service-Telefonnummer: 0800 4 5555 00

Weitere Infos rund um Ausbildungssuche, Berufswahl und Online-Angebote der Berufsberatung:

  • www.arbeitsagentur.de/bildung
  • www.arbeitsagentur.de/vor-ort/solingen-wuppertal/berufsberatung/berufsberatung

Auch als Partnerin der Jugendberufsagenturen Remscheid und Solingen:

Infos für Arbeitgeber*ínnen:

Betriebe, die jetzt noch einen Azubi suchen, sollten ihre freie Ausbildungsstelle sofort der Agentur für Arbeit melden, um einen geeigneten Auszubildenden oder eine geeignete Auszubildende zu finden.

Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal informiert Arbeitgeber*innen gerne telefonisch oder per E-Mail:

Remscheid: Remscheid.Ausbildungsstellen@arbeitsagentur.de

Solingen: Solingen.Ausbildungsstellen@arbeitsagentur.de

Wuppertal: Wuppertal.Ausbildungsstellen@arbeitsagentur.de

Kostenfreie Service-Hotline für Arbeitgeber: 0800 5 4444 20

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